DSL- und Telefonanschluss beim Umzug – So vermeiden Sie Wartezeiten und doppelte Kosten
Ein Wohnungswechsel bringt viele organisatorische Aufgaben mit sich: Renovierungsarbeiten, das Packen von Umzugskartons, die Suche nach Helfern oder einem geeigneten Umzugsunternehmen. Auch an neue Energieverträge wird meist rechtzeitig gedacht. Doch ein Punkt gerät dabei häufig in den Hintergrund – der DSL- und Telefonanschluss. Dabei ist es essenziell, dass Sie auch in der neuen Wohnung erreichbar bleiben und das Internet sofort nutzen können.
Gerade in Großstädten wie Köln, wo ein Umzug oft mit einem Wechsel des Stadtteils oder gar des Vorwahlbereichs einhergeht, sollten Sie frühzeitig handeln, um Unterbrechungen zu vermeiden. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie rund um die Ummeldung oder Kündigung Ihres Anschlusses beachten müssen.
DSL-/Telefonanschluss ummelden: Welche Fälle gibt es?
Je nach Art des Umzugs gibt es unterschiedliche Szenarien, die Ihre nächsten Schritte beeinflussen:
- Sie ziehen innerhalb desselben Vorwahlbereichs um (z. B. von Köln-Sülz nach Köln-Deutz).
- Sie wechseln den Vorwahlbereich, also z. B. von Köln (0221) nach Bonn (0228).
- Sie nutzen eine ortsunabhängige Rufnummer, was jedoch selten ist (z. B. 032-Nummern).
Je nachdem, in welchen dieser Fälle Sie sich befinden, unterscheidet sich die Möglichkeit zur Rufnummernmitnahme sowie der Aufwand für die Ummeldung.
Umzug in eine andere Stadt: Vorwahl ändert sich – was nun?
Ein Umzug in eine neue Stadt oder ein anderes Vorwahlgebiet bedeutet in der Regel: Ihre Telefonnummer kann nicht mitgenommen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihr Vertrag automatisch endet. Hier wird zwischen zwei Fällen unterschieden:
Fall 1: Ihr aktueller Anbieter ist auch am neuen Wohnort verfügbar
Wenn Ihr Anbieter seine Dienste auch am neuen Wohnort bereitstellen kann (z. B. von Köln nach Düsseldorf), bleibt Ihr Vertrag bestehen. Sie müssen lediglich:
- Den Anbieter rechtzeitig über den Umzug informieren (idealerweise vier Wochen vor dem Umzug).
- Die neue Adresse über das Kundenportal oder schriftlich melden.
- Gegebenenfalls die neue Vertragslaufzeit akzeptieren, falls sich der Leistungsumfang ändert.
Sie erhalten zwar eine neue Rufnummer, behalten jedoch Ihren Anbieter. Die Umschaltung erfolgt in der Regel automatisch – so lange Sie ausreichend Vorlaufzeit einplanen.
Fall 2: Anbieter kann keinen vergleichbaren Anschluss bieten – Sonderkündigung
Sollte Ihr aktueller Anbieter keinen gleichwertigen Anschluss zur Verfügung stellen können – etwa weil in der neuen Wohnung keine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist – haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Das bedeutet:
Sonderkündigung ist möglich, wenn:
- Der Anbieter am neuen Wohnort nicht verfügbar ist.
- Die angebotene Leistung nicht gleichwertig ist (z. B. geringere Bandbreite).
- Der Anbieter Preisänderungen vornimmt aufgrund des Umzugs.
- Sie ins Ausland ziehen (mit Abmeldung vom deutschen Wohnsitz).
Achtung: Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel drei Monate, auch bei Sonderkündigungen. Informieren Sie sich daher frühzeitig und vermeiden Sie doppelte Kosten.
Tipp: In der Übergangszeit empfiehlt sich eine Rufumleitung, damit Sie weiterhin erreichbar bleiben, während der neue Anschluss aktiviert wird.
Umzug innerhalb derselben Stadt: Rufnummer behalten möglich
Wenn Sie beispielsweise innerhalb von Köln umziehen, ändert sich die Vorwahl nicht. In diesem Fall können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Ihre Rufnummer behalten.
Fall 3: Gleicher Anbieter – Rufnummer bleibt bestehen
Wenn Ihr Anbieter auch an der neuen Adresse denselben Anschluss bieten kann, ist der Wechsel unkompliziert. Folgende Punkte sollten Sie beachten:
- Melden Sie den Umzug rechtzeitig, am besten über den Kundenbereich Ihres Anbieters.
- Beantragen Sie die Rufnummernmitnahme, wenn Sie Ihre Nummer behalten möchten.
- Beachten Sie: Die Vertragslaufzeit kann sich durch die Ummeldung verlängern, vor allem wenn Änderungen am Tarif vorgenommen werden.
Fall 4: Anbieterwechsel trotz gleicher Vorwahl notwendig
Auch wenn sich der Vorwahlbereich nicht ändert, kann es vorkommen, dass der bisherige Anbieter an der neuen Adresse keinen Anschluss anbieten kann – etwa weil dort kein TV-Kabel liegt oder die DSL-Leitung nicht verfügbar ist. Dann greift erneut das Sonderkündigungsrecht.
Typische Fälle:
- In der alten Wohnung lief der Anschluss über Kabel-Internet, in der neuen ist kein Kabelanschluss vorhanden.
- Die neue Wohnung erlaubt keine ausreichende Bandbreite.
- Der Anbieter hat keine eigene Infrastruktur am neuen Wohnort.
In diesen Fällen müssen Sie:
- Den alten Vertrag außerordentlich kündigen.
- Beim neuen Anbieter einen Portierungsantrag stellen, wenn Sie Ihre alte Rufnummer mitnehmen möchten.
Beachten Sie: Die Rufnummer kann erst nach Vertragsende beim neuen Anbieter aktiviert werden. Bis dahin erhalten Sie vorübergehend eine andere Nummer.
Wann ist der neue Anschluss aktiv?
Viele fürchten, nach dem Umzug mehrere Tage ohne Internet dazustehen – besonders ärgerlich, wenn man im Homeoffice arbeitet oder Kinder das WLAN dringend benötigen. Um das zu vermeiden:
- Kontaktieren Sie frühzeitig Ihren neuen Anbieter (mindestens vier Wochen vorher).
- Planen Sie mit Puffer, falls ein Technikertermin notwendig wird.
- Prüfen Sie, ob Ihre Wohnung bereits anschlussbereit ist – in vielen Fällen genügt das Einstecken des Routers.
In Kölner Mietwohnungen sind oft schon moderne IP-Leitungen verlegt, sodass die Freischaltung durch den Anbieter bequem aus der Ferne erfolgen kann.
In manchen Fällen ist jedoch ein Technikertermin nötig – etwa wenn die Hausanschlussdose aktiviert werden muss oder eine neue Leitung verlegt werden soll. Insbesondere in Mehrfamilienhäusern in Köln kann dies im Keller oder im Hausanschlussraum geschehen.
So vermeiden Sie unnötige Kosten beim Umzug
Ein DSL-Umzug ist kein Hexenwerk, aber gute Planung spart Nerven und Geld. Hier die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Informieren Sie Ihren Anbieter rechtzeitig über den Wohnungswechsel.
- Klären Sie, ob ein Sonderkündigungsrecht besteht, falls der Anschluss nicht verfügbar ist.
- Vergleichen Sie Tarife und Bandbreiten, falls Sie den Anbieter wechseln müssen.
- Stellen Sie Anträge auf Rufnummernmitnahme, um weiterhin erreichbar zu bleiben.
- Nutzen Sie Rufumleitungen, um Anrufe vom alten Anschluss umzuleiten.
Telefon- und Internetanschluss beim Umzug in Köln
Wenn Sie in Köln oder Umgebung umziehen und Unterstützung bei der Organisation Ihres DSL- oder Telefonanschlusses benötigen, hilft Ihnen unser Team gerne weiter. Wir arbeiten mit lokalen und bundesweiten Anbietern zusammen und unterstützen Sie dabei, den passenden Vertrag zu finden – schnell, zuverlässig und kosteneffizient.
Ob Altbauwohnung in Ehrenfeld oder Neubau in Porz – wir kümmern uns darum, dass Ihr Anschluss pünktlich zum Einzugstermin aktiv ist. Auf Wunsch übernehmen wir auch die Kommunikation mit Ihrem Anbieter sowie die Abstimmung eines Technikertermins.
Fazit: Rechtzeitig planen und entspannt umziehen
Ein Wohnungswechsel muss nicht automatisch Funkstille bedeuten. Wenn Sie frühzeitig planen und die richtigen Schritte einleiten, können Sie ohne Unterbrechung telefonieren und surfen – und sich voll auf den Neustart in Ihrem neuen Zuhause konzentrieren. Besonders in Köln, wo der Wohnungsmarkt oft schnelllebig ist, ist eine frühzeitige Klärung des DSL-Anschlusses essenziell, um Stress und unnötige Kosten zu vermeiden.